Die Feiertage sind vorüber und während ein Teil der Kollegen noch mit dem Jahresabschluss beschäftigt ist, kommt ein anderer Teil aus dem Winterurlaub zurück. Ob nun dieser Blogartikel als kleine Verschnaufpause oder leichter Start nach dem Urlaub gelesen wird, spielt keine Rolle. Holen Sie sich ein Heiß- oder Kaltgetränk Ihrer Wahl, es ist Zeit für den NextLytics-Wunschzettel an die SAC für das Jahr 2023!
… aber wieso fehlt "Analytics Designer" in der Überschrift? Der Analytics Designer und die Story wurden mit den vergangenen Updates angeglichen und um sinnvolle Features erweitert. Jeder, der sich intensiver mit den SAC-Dashboarding-Möglichkeiten auseinandergesetzt hat, weiß wie mühselig es geworden ist, die Anwendungsszenarien von Storys und Analytics Designer zu erklären und abzugrenzen, da viele Features in beiden Anwendungen vorhanden sind. Wir wünschen uns, dass wir dies in naher Zukunft nicht mehr aufzeigen müssen und die SAP die beiden Dashboarding Anwendungen Story und Analytics Designer vereint.
Natürlich sind die Neuigkeiten aus der Gerüchteküche nicht an uns vorbeigegangen und wir konnten die Betaversion von Story 2.0 schon selbst testen. Die neue Umgebung vereint die Einfachheit von Stories und das Scripting vom Analytics Designer. Aktuell befindet Sie sich noch im Entwicklungsstadium und einige Features fehlen oder sind nicht voll einsatzbereit. Trotzdem ist der erste Eindruck vielversprechend und wir hoffen, dass diese große Neuerung 2023 für alle Nutzer verfügbar sein wird.
Wissen Sie, was besser ist, als fehlende Features nachzureichen? Diese Features ordentlich aufpoliert nachzureichen! Die Möglichkeit, die Gestaltung und Formatierung des Dashboards bzw. ausgewählter Widgets via Coding anzupassen, war schon immer rudimentär. Das unterstützte CSS ist lediglich ein Subset des CSS3-Standards. Wir wünschen uns mehr Freiheiten im CSS!
Auch 2022 gab es viele Einschränkungen im CSS, zum Beispiel beim Überschreiben der Klassen von spezifischen Datenpunkten.
Und wenn wir schon beim Verbessern der Features sind, würden wir uns auch noch zahlreiche Optimierungen des Eingabefilter-Widget wünschen. Gerne würden wir die Trefferliste sortieren, Scriptbefehle direkt auf das Widget legen, alle Werte anstatt nur alle selektierten Werte abfragen oder einfach nur das Anzeigefenster vergrößern.
Mit jeder Selektion im Eingabefilter werden die verknüpften Widgets sofort angepasst. Bei größeren Datenmengen führt eine Mehrfachauswahl zu Performanceeinbußen. Daher wäre eine weitere Verbesserung, die Auswahl über einen entsprechenden Button betätigen zu können, um die verknüpften Widgets lediglich einmalig zu aktualisieren.
Persönlich bin ich kein Freund von Aussagen wie “Früher war alles besser”, doch trotzdem vermissen wir nach wie vor zwei große Lumira Features in der SAC. Ein tolles Feature im Lumira waren Composites, die oft zu unrecht links liegen gelassen wurden, da sie zusätzliche Komplexität in die Dashboard Entwicklung bringen. In einem Composite lassen sich verschiedene Elemente wie Bereiche, Charts, Buttons etc. gruppieren, sodass diese später beliebig in unterschiedlichen Apps/Dashboards wiederverwendet werden können. Durch Composites werden Funktionen und Design von Dashboard vereinheitlicht und zudem müssen Anpassungen wie ein Logo-Tausch nur einmalig im Composite vollzogen werden.
Composites machen es beispielsweise möglich, Kopfzeilen wie diese als eine eigene,
wiederverwendbare Komponente zu definieren, inklusive Navigation, Filter und Export-Funktionen.
Auch wenn Composites schon letztes Jahr auf unserer Wunschliste standen, geben wir die Hoffnung nicht auf, dass sie dieses Jahr ihren Weg in die SAC finden.
Etwas abstrakter ist der Wunsch nach einem DataContainer-Feature. Grundsätzlich wird jedes Widget in einem Dashboard einem Datenmodell zugewiesen. Aber was wäre, wenn es ein DataContainer Widget gäbe, das nur dazu dient, Daten bereitzustellen und diese an Tabellen, Charts, oder Texte weiterzureichen?
Das DataContainer-Feature im Analytics Designer: Leider nur eine Bildmontage von uns und bisher in der SAC nicht vorhanden.
Betrachten wir beispielsweise den numerischen Punkt, der verwendet wird, um Kennzahlen betragsmäßig darzustellen. Das Widget bietet wenig Freiheiten und ist zudem relativ unperformant, wenn man mehrere Werte in separaten Widgets anzeigen möchte. Jedes Widget sendet eine eigene Abfrage an die Datenquelle. Der gängige Workaround ist, das Widget durch Textfelder und Script nachzubauen. Dafür wird ein unsichtbares Tabellen- oder Chart- Widget mit den darzustellenden Kennzahlen angelegt. Über das ResultSet des Widgets werden mittels Script die passenden Kennzahlenwerte ausgelesen und in die Textfelder geschrieben. Das steigert die Performance enorm und führt oft zu einem besseren Design. Leider ist der Workaround recht mühsam und unübersichtlich. Ein DataContainer, der das ResultSet als Tabelle visualisiert, würde dem ganzen Abhilfe schaffen! So ließe sich eine Query oder View mit dem Container verbinden und dann über Databinding die Widgets füllen.
Im Bereich Planning hat sich im letzten Jahr viel getan und wir sind zuversichtlich, dass auch dieses Jahr viele Features für Planungs- und Forecast Szenarien erscheinen werden. Trotzdem haben wir auch hier ein paar konkrete Wünsche.
Gerade im Planning Bereich ist die Kommentarfunktion besonders wichtig und könnte an der ein oder anderen Stelle noch etwas verbessert werden. Es wäre äußerst hilfreich, individuell festlegen zu können, welche Tabellen kommentiert werden können. Ebenso würden wir es begrüßen, wenn man auch bei Live SAP BW Datenmodellen auf der Datenpunktebene Kommentare erstellen könnte.
Natürlich freuen wir uns auch immer über API Erweiterungen oder neue Formeln. Multi Actions waren letztes Jahr eine große Verbesserung, doch leider gibt es keine Möglichkeit diese über das Script in einer Story anzusprechen. Mit der passenden API könnten Multi Actions wesentlich flexibler in Storys eingebaut werden, um verschiedene Anwendungsszenarien abzudecken.
Ebenso könnte der Formeleditor im Modeler erweitert werden, zum Beispiel mit einer Year-over-Year Formel.
Die DWC und SAC wachsen immer weiter zusammen und diese Integration bringt auch immer wieder neue Features zum Vorschein. Zum Beispiel werden DWC Datenmodelle direkt ins Dashboard eingebunden, ohne ein Modell oder eine Live-Connection in der SAC anlegen zu müssen. Während in der idealen SAP Welt jeder Kunde zur DWC wechselt oder mindestens ein SAP BW als Unterbau nutzt, sieht die Realität auf der Kundenseite doch etwas anders aus. Die Systemwelt ist heterogen und die Notwendigkeit, Daten im Reporting zu verarbeiten, die nicht aus dem BW oder der DWC stammen, ist weiterhin vorhanden. Um hier nicht immer auf ein SAC Datenmodell angewiesen zu sein und Daten unnötig in der SAC zu persistieren, würden wir uns mehr Live Verbindungen freuen. An unangefochtener Spitze steht hier die SQL-Live-Verbindung, die eine Großzahl von Use Cases abdecken kann und damit sicherlich auch viele IT-Abteilungen glücklich machen würde.
Ebenfalls würden wir uns freuen, wenn für die bestehenden Connections die Feature Liste etwas einheitlicher wäre. So können zum Beispiel keine Hierarchien über BO Universen bereitgestellt werden. Linked Dimensions funktionieren zwischen Live Queries wunderbar, allerdings nur noch eingeschränkt, sobald Excel Daten zusätzlich verlinkt werden. Ebenso bleiben einige Funktionen nur manchen Verbindungsarten, wie Live-Queries, vorbehalten.
Im vergangenen Jahr hat sich einiges in der SAC getan. Bestehende Funktionen wurden erweitert und neue hinzugefügt. Unser Wunschzettel ist zwar nach wie vor recht lang, allerdings zeigt dies, welches Potenzial wir in der SAC sehen. Für Kunden, die SAP BW oder DWC nutzen, können wir die SAC uneingeschränkt empfehlen.
Mit dieser Wunschliste wollten wir uns lediglich einige Funktionen von der Seele schreiben, die wir in unserer täglichen Arbeit mit der SAC vermissen. Leider wurden nicht alle unsere Wünsche für die SAC im vergangenen Jahr umgesetzt, allerdings freuen wir uns über den Fortschritt und sind positiv für das Jahr 2023 gestimmt.
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