Im heutigen Blogbeitrag möchten wir Ihnen das vierte und letzte Update der SAP Analytics Cloud in diesem Jahr vorstellen. Gemessen an unserem Feature-Wunschzettel für das Jahr 2022 gibt es zum Jahresende weniger größere Verbesserungen als erhofft, dafür jedoch einige kleine Neuerungen, die die Arbeit mit der SAC erleichtern. Insbesondere die jüngeren Features wie Workspaces und der optimierte Designmodus erfahren einige Verbesserungen.
Flexibler Transport
Das neue Release bringt einige Erweiterungen der Transport-Funktionalitäten mit sich. Anwender haben nun die Möglichkeit, einzelne Objekte separat, d.h. ohne abhängige Objekte wie z.B. zugehörige Datenmodelle zu exportieren. Somit ermöglicht SAC einen Delta-Transport zwischen den verschiedenen Tenants, mit dem lediglich geänderte Objekte transportiert werden können. Darüber hinaus können Content Network Packages als physische Datei heruntergeladen werden. Das bedeutet, dass Transporte zwischen Tenants künftig durch einen manuellen Upload des Packages erfolgen können und Anwender Content außerdem physisch auf einem externen Speicher sichern und archivieren können. Administratoren können die Download- und Upload-Funktion in den Systemeinstellungen deaktivieren. Außerdem sind Transporte nun auch aus dem privaten Ordner heraus möglich. Die zu transportierenden Objekte müssen daher nicht mehr wie bisher öffentlich zugänglich sein. Nach dem Transport werden die Objekte automatisch im Content Network Ordner im öffentlichen Bereich abgelegt.
Verbesserungen der Arbeitsbereiche
Ende 2021 hat die SAC Workspaces als Erweiterung zum bisherigen Ablagesystem eingeführt. Seitdem können Teams in SAC eigene Arbeitsbereiche erstellen, statt einen eigenen Ordner im öffentlichen Bereich anzulegen und den Zugriff über Berechtigungen einzuschränken. Von dieser Möglichkeit profitieren insbesondere Unternehmen, die viele kleine SAC Teams haben, da eine solche Struktur im alten Ablagesystem schnell unübersichtlich wird. Zudem vereinfachen Workspaces die Verwaltung von Inhalten, da man lokale Bereichs-Administratoren ernennen kann, die für die Verwaltung des Arbeitsbereichs zuständig sind. Bisher war der Content der verschiedenen Arbeitsbereiche jedoch vollkommen isoliert.
Beispiel: Ein Anwender ist den Arbeitsbereichen Aftersales und Marketing zugeordnet. Beide Arbeitsbereiche verfügen über eigene Dashboards und Datenmodelle. Bisher waren diese Arbeitsbereiche getrennt und der Anwender konnte ein Datenmodell aus dem Marketing-Workspace nicht in ein Aftersales Dashboard einbinden. Diese Einschränkung wurde nun aufgehoben.
Anwender können unabhängig vom aktuellen Workspace auf Inhalte aller ihnen zugewiesenen Arbeitsbereiche zugreifen. Liegt das zugrundeliegende Datenmodell einer Story in einem anderen Workspace als die Story selbst, können Anwender, die diesem Arbeitsbereich nicht zugewiesen sind, keine Daten im Bericht sehen, sondern müssen erst den Zugriff beantragen. Die Zugriffsanfrage kann jedoch direkt aus der Story heraus gestellt werden und anschließend von einem Workspace-Administrator genehmigt werden.
Bei der Organisation von Workspaces gibt es ebenfalls Verbesserungen. Anwender können nun Content zwischen Workspaces und privaten bzw. öffentlichen Ordnern hin- und herschieben. Außerdem können nun ganze Teams als Workspace-Administrator festgelegt werden, sodass die Administratoren nicht mehr einzeln definiert werden müssen.
Neue Features für den optimierten Design-Modus
Der optimierte Design-Modus verfügt nun über eine horizontale Filterzeile. Wenn eine Story über viele unterschiedliche Story-Filter und Steuerelemente verfügt, mussten Anwender bisher über ein Steuerelement bzw. einen Pfeil-Button zwischen diesen wechseln, wenn ihr Endgerät nicht alle Filter gleichzeitig anzeigen konnte. Die neue Filterzeile fasst mehrere Steuerelemente zusammen und vereinfacht Berichtsempfängern und Entwicklern die Navigation. Darüber hinaus können die Elemente eines Steuerelements nun sortiert werden.
Außerdem sind einige Features, die zuvor lediglich im klassischen Design-Modus verfügbar waren, jetzt ebenfalls im optimierten Modus nutzbar, wie z.B. Bubble- und Heatmap-Layer in der Geo Map.
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SAC Planning: Bulk-Editing von Kalenderaufgaben, Drilldown in Werttreiberbäumen und externe API Calls
SAC Planning erfährt mit dem neuen Release ebenfalls einige Verbesserungen. Im Kalender können mithilfe des Aufgabenassistenten automatisch mehrere Aufgaben generiert werden. Bisher war es jedoch nicht möglich, die über den Assistenten erstellten Aufgaben gruppiert zu bearbeiten.Wenn es nötig war, nachträglich einheitliche Anpassungen durchzuführen, mussten diese für jede Aufgabe einzeln vorgenommen werden. Aus diesem Grund war es oft einfacher, alle Aufgaben zu löschen und erneut zu erstellen. Das neue Release umfasst eine Bulk-Editing Funktion, die es ermöglicht, allgemeine Informationen sowie zeitliche Parameter und die zugewiesenen Personen für mehrere Aufgaben gleichzeitig zu bearbeiten.
Ebenfalls spannend finden wir die neuen Funktionen für Werttreiberbäume. Diese können nun nach weiteren Merkmalen aufgeschlüsselt und um Teilbäume ergänzt werden. Mit der Auswahl zusätzlicher Merkmale über das Kontextmenü erstellt die SAC an der gewählten Stelle eine weitere Ebene mit den entsprechenden Knoten für die gewählten Merkmalswerte. Die zusätzlichen Teilbäume ermöglichen eine tiefgreifende Analyse und schaffen ein besseres Verständnis über verschiedene Einflussfaktoren.
Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Verbesserungen im Planning-Bereich wie eine neue Kommentarspalte und die Vererbung von Daten-Sperren auf berechnete Kennzahlen. Außerdem ist es nun möglich, externe API Calls aus einer Multi-Action heraus auszuführen und somit Prozesse in anderen Systemen anzustoßen.
SAC Q4 2022 Release - Unser Fazit
Das neue Release bringt einige interessante Verbesserungen für die SAP Analytics Cloud. Die meisten neuen Funktionen sind jedoch für den Großteil der Anwender uninteressant. Gerade die Neuerungen im Transport- und Planungsbereich betreffen relativ wenige Benutzer. Wir haben uns zum Ende des Jahres noch größere Verbesserungen erhofft, wie zusätzliche APIs und eine Ausweitung des CSS-Supports im Analytics Designer. Trotzdem freuen wir uns über die vielen Quality of Life Improvements, die mit dem Q4 Release gekommen sind und schauen gespannt auf das Jahr 2023 und die bevorstehenden Updates der SAC.
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